Das Seminar Arbeit, Raum, Gestaltung beleuchtet verschiedene Aspekte moderner Modelle von Arbeit und stellt die Frage nach ihrem Verhältnis zu den Begriffen „Kunst“ und „Spiel“.
Thematisiert werden beispielsweise die Rationalisierungs- und Bürokratisierungsprozesse des 20. Jahrhunderts oder die Entwicklung und Veränderung eines wachsenden Dienstleistungssektors. Im Mittelpunkt steht dabei das Büro als Inbegriff einer modernen westlichen Arbeitswelt: Seine Gestalltung, seine Akteure und Akteurinnen, ihr Verhalten, ihre Kleidung und Rollenbilder sind dabei ebenso Thema wie das Desiderat einer (Selbst-)Optimierung, das nicht nur in der Arbeitswelt gestellt wird, sondern sich durch alle Lebensbereiche zieht.
Auch die Veränderungen auf technologischer Ebene, die Rationalisierungen, die mit der Einführung der Schreibmaschine, des Fotokopierers, des Computers oder des Telefons stattfanden, werden im Laufe des Semesters besprochen. Ein weiterer Schwerpunkt sind neue Arbeitsformen, für die oft – unter den Schlagworten „Ich-AG“, „Projektarbeit“ oder „Flexibilisierung“ – das Arbeitsmodell und das Selbstverständnis des Künstlers oder der Künstlerin als Vorbild dienen.
Die Lehrveranstaltung wird in Zusammenarbeit mit einer Seminargruppe der Universität Wien durchgeführt. Dadurch soll ein Dialog und eine Diskussion über die Fachgrenzen hinaus gefördert werden. Ein Ziel ist dabei, im Rahmen von Gruppenarbeiten, Möglichkeiten der Präsentation und Dokumentation jenseits der gängigen Hausarbeiten und Referate zu nutzen.