Theorien der Kunst

Theorien der Kunst

Künstlerischen Praktiken ist ein Umgang mit dem Prinzip der Schwerkraft inhärent. Beispielsweise finden in raumbezogenen oder performativen Arbeiten das Fallen und Schweben, Implosion oder Explosion (als physikalische Kategorien) Eingang. Darüber hinaus ist Schwerkraft nicht nur als metaphorisches Moment oder als ästhetisches Prinzip für künstlerische Arbeiten von Bedeutung, sondern auch als Frage nach den Möglichkeiten der Darstellbarkeit von Kräfteverhältnissen; wie beispielsweise Anziehung und Abstoßung.

Wie lässt sich „Kraft“ jenseits physikalischer Formeln als ästhetisches oder konzeptuelles Prinzip verstehen? In welcher Form können philosophische ‚Kraft‘-Begriffe zu einer kunsttheoretischen Diskussion beitragen? Lassen sich physikalische Theorien von Gravitation, Kraft und Schwerkraft in einen Diskurs um Kunst übertragen? – nicht als bloße Metaphern, sondern als Denkfiguren, die ästhetische Erfahrung, künstlerisches Handeln und theoretische Reflexion strukturieren?

Interdisziplinäres Lehrprojekt WS 2025/26

Parallel widmen sich die Seminare „Gravitation. Fallen, Schweben, Loslösen“ von Liddy Scheffknecht und „Technische Utopien“ von Florian Bettel dem Themenkreis aus technikgeschichtlich-kulturwissenschaftlicher und aus künstlerisch-praktischer Perspektive.