Ein Begriff von Kunst ist keineswegs selbstverständlich oder unabänderlich. Die Idee der Kunst ist an die spezifischen historischen und kulturellen Bedingungen gebunden und artikuliert sich beispielsweise in Relation zu den jeweiligen Vorstellungen von "Gesellschaft", "Subjekt", "Geschichte" oder "Politik".
Thema des Seminars sind die unterschiedlichen Wege, um den Problemzusammenhängen eines Begriffs von Kunst zu begegnen. Wir werden (einführend) die Fragen und Bedingungen einer philosophischen Ästhetik und einer Philosophie der Kunst kennenlernen, Entwürfe des Verhältnisses von Kunst und Politik thematisieren und die {methodischen} Möglichkeiten diskutieren, die sich aus einer Orientierung an Materialismus, Medientheorie, Kritischer Theorie, Psychoanalyse, Poststrukturalismus, Postkolonial Studies, Queer Theory, Dekolonisierung ergeben. Im Fokus unserer Diskussion stehen dabei auch Aufteilungssysteme wie Autonomie/ Heteronomie, Kunst/ Gesellschaft, Funktion/ Selbstzweck, Autor*innenschaft/ Publikum, Werk/ Prozess und Theorie/ Praxis, die es zu hinterfragen gilt.
Die Erarbeitung der Themen findet im Rahmen einer Auswahl von Texten statt, die den Studierenden als Reader online zur Verfügung stehen.