Feministisch-philosophische Dekonstruktion als künstlerische Strategie
Helene Cixous hat genau wie Luce Irigaray und Julia Kristeva das feministische Denken revolutioniert, alle drei werden auch als "Mütter der poststrukturalistischen feministischen Theorie" bezeichnet. Doch ihre Bedeutung geht weit über den feministischen Diskurs hinaus, sie sind die Grundlage für feministische Positionen in der Kunst auf der Höhe des zeitgenössischen Denkens. Helene Cixous ist die vielseitigste Künstlerin-Philosophin dieses feministischen Triumvirats, sie ist genauso Theaterautorin wie Dichterin, Rednerin und Philosophin. Ihre wegweisenden Texte wie "Das Lachen der Medusa" sind Klassiker, spannend ihre sehr spezielle Verehrung für Jacques Derrida ("jugendlich jüdischer Heiliger"), der sie wiederum als Genie gezeichnete, ebendso ihre Monographien über Franz Kaftka, Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, oder Marina Tsvetaeva.
Das Seminar macht es sich zur Aufgabe – neben dem Er-lesen eines spannenden Spektrums an Texten diverser Autorinnen – vor allem kunst-relevante und weiterführende künstlerische Strategien aufzuzeigen.